Unsere Welt ist in vielen Bereichen und Dingen ausgerichtet darauf, dass die Menschen sie vor allem mit ihrem Sehvermögen, dem visuellen Sinn, wahrnehmen. So ist vielen Menschen oft auch gar nicht bewusst, inwiefern Blinde oder Sehbehinderte damit vor Schwierigkeiten gestellt werden, oder was es für Folgen hat, wenn man nicht alles gleich am ersten Blick visuell erfassen kann.
Worum geht es?
- Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung – Sichtbarmachen der Hürden
- Barrieren abbauen für ein offenes Miteinander
- Informationen, Materialien, Bildung und Kurse zugänglich machen
Bei der Bewusstseinsbildung geht es einerseits natürlich um den offeneren Umgang miteinander, und andererseits die Herausforderungen blinder und sehbehinderter Menschen zu verstehen und selbst ein bisschen nachvollziehen zu können.
Viele Informationen und Materialien für Weiterbildung sind ausschließlich für die visuelle Wahrnehmung gestaltet. Overheadfolien in Kursen, PDF-Dokumente ohne mitgespeicherter Textinformation, ausgedruckte Handouts, simple Diagramme ohne Erläuterungen dazu – all das kann Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung nicht nur vor Hürden stellen, sondern oftmals auch gänzlich ausschließen. Für viele dieser Methoden und Materialien gibt es oftmals Wege oder einfache Lösungen, um die Barrierefreiheit zu verbessern und so das unbewusste Ausschließen von Menschen mit Beeinträchtigungen gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Was machen wir?
Wir besuchen gerne Schulen, sind auf Messen zu finden, und gerne auch buchbar für Mitarbeiterschulungen, Seminare oder Trainings. Firmen, Bildungsträger, Trainer und Trainerinnen sind genauso unser Zielpublikum wie Volksschulklassen und alle an dieser Thematik interessierten Menschen.
Bei Festen bauen wir gerne einen Tisch auf, um hier mit praxisnahen Beispielen ganz niederschwellig in die Thematik einzuführen, ob mit einem Hindernisparkour oder einer Auswahl an Spielen, die auch für Blinde aufbereitet sind.
Wir helfen bei der Analyse von Barrieren ebenso wie beim Finden einer Lösung hin zu einem inklusiven und gleichberechtigten Miteinander. Wir zeigen Ihnen, wie man Dokumente barrierefreier gestalten kann, oder mit welchen kleinen Änderungen Ihr Produkt auch für Sehbehinderte und Blinde besser nutzbar wäre.
Selbstverständlich stehen wir auch für Anfragen und Informationen gerne zur Verfügung – oder beantworten auch gerne einfach Ihre spezifischen Fragen! Wenden Sie sich einfach an uns, wir freuen uns!
Beispiele zur Sensibilisierung
Bei „Blindheit“ denken viele Menschen an Personen mit Blindenstock, vielleicht auch mit Blindenführhund. Offensichtlich sind all die Probleme der Fortbewegung: wie kommt jemand über die Straße oder findet den Weg ans andere Ende der Stadt?
Weniger offensichtlich sind ganz viele andere Punkte. Dafür haben wir ein paar Beispiele zusammengestellt, einfach nur als kleine Achtsamkeitsübung. Machen Sie die Augen zu und überlegen Sie kurz, wie Sie die Situationen meistern würden, ohne mal kurz hinzugucken:
- Können Sie im Kühlschrank das Joghurt vom Sauerrahm unterscheiden?
- Wie und wo würden Sie sich einen Fahrschein besorgen?
- Jemand hat Ihnen auf die Mobilbox eine Telefonnummer gesprochen. Wie notieren Sie sich diese Nummer für den Rückruf?
- In der Kaffeekanne ist frischer, heißer Kaffee – wie würden Sie sich einschenken und die Milch dazu geben?